DIE URSPRUNGSKENNZEICHNUNGEN, die gleich zu Anfang mithilfe einer entsprechenden prägenden Matrize auf dem Umfang des Laibs eingeprägt werden. Darin stehen folgende Informationen:

• Punktförmiger Schriftzug Parmigiano Reggiano
• Aufschrift Dop (g.U.) und Schutzkonsortium
• Matrikelnummer der Käserei (an 3 verschiedenen Stellen)
• Produktionsmonat und -jahr (an 3 verschiedenen Stellen)
• Kennungsmarke (Vorgabe des Gesundheitsamt zur Identifizierung des Produktionswerks)

Plakette AUS KASEIN auf der Ober- oder Unterseite des Laibs, die gleich zu Anfang angebracht wird. Sie enthält einen unverwechselbaren alphanumerischen Tracking-Code, aus dem der Tag der Herstellung des Kaiselaibs ersichtlich ist.

Das Qualitätssiegel wird nach Ablauf des 12-monatigen Reifeprozesses auf den Käselaiben aufgebracht, die die Expertenprüfung („espertizzazione“) bestanden haben. Alle hergestellten Käselaibe werden dieser Prüfung unterzogen.

Diese Prüfung wird von den Experten des Konsortiums durchgeführt und nach der Zertifizierung durch die Kontrollstelle für die g.U. wird der Käselaib mit der unlöschbaren Marke versehen. Das Konsortium ist Inhaber der Marken der g.U. „Parmigiano Reggiano“. Bei der Auswahlprüfung für die Einhaltung der g.U. identifiziert es den Käse in den verschiedenen Kategorien und überwacht die korrekte Verwendung der Marken.

Bei der Auswahlprüfung werden drei Käsekategorien ermittelt:

Erste Kategorie: Parmigiano Reggiano, d.h. Käse mit einer kompakten Textur und den Eigenschaften, die der Spezifikation entsprechen (ausgewählt-null-eins), für eine lange Reifung geeignet, sowohl für den direkten Verzehr als auch für die Zubereitung als Reibekäse. Die Formen tragen die Ursprungskennzeichnung (Punktschrift und Etikett aus Kasein) und das ovale Brandzeichen.

Zweite Kategorie: Parmigiano Reggiano „Mezzano“, Käse mit einigen leichten oder mittelschweren Fehlern in der Struktur der Käsemasse und/oder der Rinde, jedoch ohne Beeinträchtigung der typischen sensorischen Eigenschaften des Produkts. Es empfiehlt sich der Verzehr als Tafelkäse. Auf den Rädern befindet sich das ovale Brandzeichen „Parmigiano Reggiano“. Im Unterschied zur ersten Wahl sind die Ränder mit parallelen Rillen markiert.

Dritte Kategorie: definiert als „Ausschuss“ oder „sbiancato“, Käse mit erheblichen Mängeln, der die in der Spezifikation für „Parmigiano Reggiano“ festgelegten Grenzwerte nicht einhält. Diese Formen werden durch Abfräsen der Ursprungsmarkierungen von der Rinde (Entfernung von einigen Millimetern der Rinde) ausgeschlossen. D.h. der Käse darf keinen Verweis auf die g.U. aufweisen.

Auf individuellen Antrag der Käserei kann für Parmigiano Reggiano der ""höchsten Güteklasse"" mit mindestens 18 Monaten Reifezeit eine weitere Expertenprüfung durch das Konsortium beantragt werden:

• Markenzeichen PREMIUM oder EXPORT: bietet Händlern und Verbrauchern einen weiteren Hinweis auf die Qualität des Parmigiano Reggiano.

Diese Kennzeichnungen können auch auf Verpackungen mit entsprechend gekennzeichnetem Käse aufgebracht werden.

Seit 2012 muss mit oder ohne Rinde geriebener und portionierter Parmigiano Reggiano im Herkunftsgebiet von zugelassenen, zertifizierten Stellen verpackt werden.

Auf dem Etikett des Produkts muss das Zertifizierungslogo „Parmigiano Reggiano fetta e forma“ (Stück und Laib) abgebildet sein. Seit April 2018 muss zusätzlich zu allen gesetzlich vorgeschriebenen Angaben auch die Mindestreifezeit angegeben sein:

• Symbol der geschützten Ursprungsbezeichnung (g.U.)
• Zertifizierungsaufschrift der italienischen Behörde (Landwirtschaftsministerium)
• Identifikationskennzeichnung als Hygienevorschrift zur Identifizierung des verpackenden Betriebs

2013 wurde mit der EU-Verordnung 1151/12 der Schriftzug „Prodotto di Montagna“ (Produkt aus den Bergen) eingeführt, mit dem Lebensmittelprodukte aus Berggebieten der Europäischen Union klassifiziert werden.

Parmigiano Reggiano ist das wichtigste Bergerzeugnis mit g.U. Über 110 Bergkäsereien und mehr als 1.200 Milchviehhalter tragen täglich zur Stärkung der Wirtschaft und zur Wahrung der einzigartigen Beschaffenheit der Bergregionen um Parma, Reggio Emilia, Modena und Bologna bei. Um der Entwicklung der Bergregionen mehr Nachhaltigkeit zu verleihen und dem Verbraucher zusätzliche und neben der Ursprungsbezeichnung auch an die Käsequalität gebundene Garantien zu gewährleisten, hat das Konsortium des Parmigiano Reggiano das "" Prodotto di Montagna – Qualitätsprojekt des Konsortiums“ definiert.